Wetterprognosen am TV – Show oder Wissenschaft?

Wo lässt es sich besser wettern: Im Muotathal oder auf dem Meteodach?

Viele Branchen wagen den Blick in die Zukunft, die Meteorologie aber hat unbestritten die Nase zuvorderst im Wind. Ortsbezogene Wetterprognosen gehören heute zur «Grundversorgung», und das enorme Interesse zeugt für hohe Qualität und grossen Nutzen. Diesen Erfolg verdanken wir beispielsweise der Tatsache, dass die weltweite fachliche Zusammenarbeit in der Meteorologie konsequent umgesetzt worden ist, lange bevor es den Begriff «Globalisierung» überhaupt gab. Die meteorologische Prognostik basiert grundsätzlich auf streng wissenschaftlichen Methoden, stützt sich auf die modernste Technologie und wird immer präziser. Und dennoch gilt sie nicht als ‘exakte Wissenschaft’ und hat auch ihre Grenzen – und trotzdem unterscheiden sich die Prognosen vom Meteodach mit denen aus dem Muotathal.  

Eine spezielle Herausforderung bietet die Vermittlung der Erkenntnisse und Prognosen an die Medien und die breite Öffentlichkeit. Die Prozesse beim Wetter und Klima sind mitunter sehr komplex und decken sich nicht zwingend mit dem Erfahrungsschatz und mit dem Reflexionsvermögen der Kunden. Kompromisse zwischen detaillierter Exaktheit und möglichst guter Verständlichkeit und attraktiver Aufbereitung sind daher unabdingbar – gerade am TV. Was hat demnach Vorrang: Die Wissenschaft oder die Show?

Diese und andere Aspekte und Fragen wird Thomas Bucheli in seinem Referat aufgreifen. Am Schluss steht er Ihnen gern Red und Antwort und stellt sich ihrer Kritik.

 

Türöffnung: 18:45 Uhr

Thomas Bucheli

1961 in Rothenburg/LU geboren und in Hitzkirch aufgewachsen. Nach der Matura Typ C studierte er an der ETH in Zürich Geografie und schloss 1988 u.a. in Meteorologie, Klimatologie und Atmosphärenphysik ab. Von 1988 bis 1994 arbeitete er als Meteorologe und Prognostiker beim Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, 1994/95 bei der privaten Wetterfirma Meteomedia AG. Ab 1992 war er zudem als Meteorologe und Moderator für die damals neue Sendung ‘Meteo’ des Schweizer Fernsehens tätig.

1995 wechselte er zum Schweizer Fernsehen, war mitbeteiligt bei der Gründung der Wetterredaktion des Schweizer Radio und Fernsehens und ist seither auch Leiter des inzwischen 16-köpfigen Teams von SRF Meteo.

Vorverkauf/Abendkasse
Referat
26.09.2024   19:30 – 21:30 Uhr   iCal
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Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann.
Mark Twain