Franz Walter: Hörner, Klauen, Vorderlader
Franz Walter stellt sein neustes Buch vor: Hörner, Klauen, Vorderlader
mit einer historischen Einführung von Annina Michel, Leiterin Bundesbriefmuseum.
Conrad und Johann, zwei sehr unterschiedliche Brüder aus dem Linthgebiet, stehen im Zentrum dieses historischen Romans. 1800, gegen Ende des Zweiten Koalitionskriegs, müssen sie als kleine Jungen ihre völlig verarmte und ausgeplünderte Heimat verlassen, dies im Rahmen des von der Behörde organisierten Kinderzugs. Johann hat sich nach dem Anlegen des Schiffs in Zürich aus dem Staub gemacht und gilt seither als verschollen; Conrad indes verschlägt es nach Rodersdorf an der Grenze zu Frankreich.
Viele Jahre später kehrt Conrad nach Hause zurück und erlebt dort die politischen Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Konservativen mit, ohne jedoch selbst zu viel Schaden davonzutragen. Anders der verschollen geglaubte Johann, der daran zerbricht: Nach seinem Wiederauftauchen gerät er mitten in die Wirren der Schwyzer Politik, beteiligt sich am Hörner- und Klauenstreit in Rothenthurm und an den Freischarenzügen, wo er im Gefecht von Villmergen verwundet wird. Den Ausbruch und Verlauf des Sonderbundskriegs erlebt er dann nur noch aus der Ferne vom Hörensagen mit. Ein Roman über die Innerschweiz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Franz Walter
Franz Walter (*1949) wuchs in Solothurn auf und lebt seit über zwanzig Jahren in Uznach. Nach einer Banklehre liess er sich umschulen und arbeitete bis zu seiner Pensionierung hauptberuflich als Real- und Sekundarlehrer, zuerst in Deitingen SO und ab dem Jahr 2000 in Buttikon SZ. Er war ausserdem in der Entwicklungshilfe tätig und engagierte sich in der Pfarrei- und Jugendarbeit.
Er ist Autor diverser Romane, mehrheitlich basierend auf geschichtlichem Hintergrund. Darunter befinden sich Titel wie «Dr Passwang-Louis», Chignon-Kamm aus Büffelhorn», «Der Verdingkinderzug», Himmugüegelisapperlot» oder «Holzköpfe und Eisenkugeln».
Annina Michel
Leiterin Bundesbriefmuseum